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Vorwort
des
Vorstands

Wir blicken auf ein äußerst bewegtes Jahr 2020 zurück. Das Selbstverständnis unseres zwischenmenschlichen Zusammenlebens und unseres wirtschaftlichen Handelns wurde durch die COVID-19-Pandemie global infrage gestellt. Die Lockdowns brachten in Österreich nicht nur massive soziale Belastungen mit sich, sondern bedrohen nach wie vor die Existenz zahlreicher Betriebe. Auch wenn Insolvenzen und Arbeitsplatzverluste im großen Stil durch starke staatliche Interventionen vorerst verhindert werden konnten, sprechen WirtschaftsforscherInnen mittlerweile von einer der größten ökonomischen Krisen seit vielen Jahrzehnten.

Die ARA nahm auch in dieser Ausnahmesituation ihre Verantwortung für die Kunden und die Abfallwirtschaft in Österreich wahr. Gemeinsam gelang es, die Entsorgungssicherheit für die Bevölkerung, Gemeinden und Betriebe zu gewährleisten und gleichzeitig die heimische Wirtschaft weiterhin mit hochwertigen Sekundärrohstoffen zu versorgen. Wir trugen unsere langjährigen, stabilen Recyclingstrukturen ohne Kostenerhöhung durch die Krise, um weiterhin für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Unser Verpackungsrecycling liefert unverändert jährlich rund 900.000 Tonnen Recyclingrohstoffe und entlastet das Klima jedes Jahr um rund 500.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Und der Zuspruch zur Mülltrennung ist auch in Krisenzeiten hoch: Mehr als 1 Million Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden von den österreichischen Haushalten 2020 getrennt gesammelt – ein Ergebnis nur knapp unter dem Rekordresultat des Vorjahres. Das ist in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit.

In dieser heiklen ökonomischen Situation die wirksame und nachhaltige Begrenzung der Erderwärmung weiter voranzutreiben ist das Gebot der Stunde. Die Kreislaufwirtschaft hat dabei ein äußerst großes Potenzial: Trotz eines schwierigen Gesamtumfeldes – wenig Wirtschaftswachstum, volatile Konjunktur, kaum stabile Märkte für Recyclingrohstoffe – war der Rückenwind für sie nicht zuletzt durch den New Green Deal der EU noch nie so stark wie heute. Dieser setzt an der gesamten Wertschöpfungskette an: von Produktgestaltung und Produktion über Konsum bis hin zu Entsorgung und Verwertung, Innovation, Investition und Monitoring.

„Es geht um ein tragfähiges Zukunftsmodell, in dem Ressourcenschonung und Rohstoffsicherheit selbstverständlich sind, in dem die Industrie Investitionssicherheit genießt und in dem es einen funktionierenden Markt für Rezyklate und deren Einsatz in allen möglichen Produkten gibt.“

Dieses Konzept bildet die Grundlage für aktiven Klimaschutz und vernünftiges Wachstum. Die ARA als Vordenker der Kreislaufwirtschaft bereitete dafür in Österreich den Weg. Das erfordert jahrzehntelange Expertise ebenso wie laufende Innovationen. Dazu braucht es einerseits Basisleistungen zur Entpflichtung (von Online-Meldungen über Compliance-Beratung bis hin zu Audit Coachings und Reportings), andererseits erfahrene Profis, die für ihre Kunden sämtliche Phasen von Stoffstrom- und Ressourcenmanagement inklusive Logistik sowie Dokumentation abwickeln. Kreislaufwirtschaft benötigt Circular Design sowie neue, entsprechend optimierte Verpackungen und muss alle Prozesse mittels fälschungssicheren digitalen Datenmanagements darstellen können.

All das dient dem Ziel, Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf der Wirtschaft zu halten. Und genau das bietet die ARA ihren Kunden bereits jetzt – das ist ihr Mehrwert. Dabei geht es nicht nur um EU-Richtlinien und Recyclingquoten: Es geht um ein tragfähiges Zukunftsmodell, in dem Ressourcenschonung und Rohstoffsicherheit selbstverständlich sind, in dem die Industrie Investitionssicherheit genießt und in dem es einen funktionierenden Markt für Rezyklate und deren Einsatz in allen möglichen Produkten gibt – von Baustoffen über die Elektroindustrie bis hin zur Autoproduktion. Das ist das Ziel. Und dafür wollen wir jede Verpackung zurück zum Recycling.

Zuletzt noch ein Wort in eigener Sache: Mit 1. Oktober 2020 bekam die ARA einen neuen Vorstand: Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling sowie der ARAplus. Er folgte auf Werner Knausz, der weiterhin der ARA beratend zur Seite steht und dem wir an dieser Stelle unseren besonderen Dank für sein jahrzehntelanges Engagement im Interesse unserer Kunden aussprechen. Gemeinsam agieren die Vorstände als Ansprechpartner für alle Akteure der Kreislaufwirtschaft. Wir freuen uns auf die Zukunft!

Hon.-Prof. Dr. Christoph Scharff
Vorstandsvorsitzender

Dr. Harald Hauke
Vorstand

Die ARA AG: Treibende Kraft in Recycling und Kreislaufwirtschaft

Produzenten­verantwortung heißt heute Kreislauf­wirtschaftsverantwortung. Die ARA ist im Auftrag ihrer Kunden Wegbereiter der Rohstoffwende als Pendant zur Energiewende. Worum es geht? Funktionierende Sammel- und Verwertungssysteme zu stärken, Ressourcen­schonung und Recycling zu forcieren, Wert­schöpfungs­ketten auszubauen.

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